Hide browse bar
Your current position in the text is marked in blue. Click anywhere in the
line to jump to another position:
Table of Contents:
5% of the text is displayed below. If you wish to
view the entire text, please click here
[*] 117.
Der dritten Deklination gehö
ren alle
Wö
rter an,
deren Stä
mme auf einen Konsonanten oder auf die Vokale
i^ und u^,
sowie
auf die Diphthonge eu, ou, au
(
hu)
ausgehen;
dazu kommen noch gewisse
Wö
rter,
deren Stamm jetzt w oder o zeigt.
Die dritte Deklination unterscheidet sich von den
beiden anderen ganz besonders dadurch,
dass die Kasuszeichen auch bei den
vokalischen Stä
mmen rein und unvermischt an den Stamm antreten,
den man im
allgemeinen findet,
wenn man das Genetivzeichen os
abschneidet.
Man nennt die dritte Deklination die ungleichsilbige,
weil bei den
Maskulinen und Femininen der Genetiv,
Dativ und Akkusativ,
bei den Neutris der
Genetiv und Dativ des Singulars,
dazu ü
berall der Plural und Dual eine
Silbe mehr zu haben pflegen als der Nominativ des Singulars.
Vgl.
§§ 99
u. 100.
Kasuszeichen.
Anmerk. 1.
Das Neutrum hat im Nom.,
Akk.
und Vok.
Sing.
kein
Kasuszeichen,
s. § 118,
im Plur.
wie in der II.
Dekl.
a^;
in den ü
brigen Kasus stimmt es mit dem Mask.
und Fem.
ü
berein.
Anmerk. 2.
Man vergleiche die Deklination der
Stä
mme vop u.
sanskr.
vâć,
lat.
vō
c:
1)
N.
vo/p-s, vo/y,
sk.
vâ
k,
lat.
vō
c-
s,
vō
x,
G.
vop-o/s,
sk.
vâć-
as,
lat.
vō
c-
is,
D.
vop-i+/,
Lok.
sk.
vâć-
i,
lat.
D.
vō
c-ī,
A.
vo/p-a,
sk.
vâć-
am (
Zend vâć-
em),
lat.
vō
c-
em,
Pl.
N.
u.
V.
vo/p-es,
sk.
vâć-
as,
lat.
vō
c-ē
s,
G.
vop-w=n,
sk.
vâć-â
m,
lat.
vō
c-
um,
D.
voyi/,
sk.
Loc.
vâ
k-ś
u,
A.
vo/p-as,
sk.
vâć-
as,
lat.
voc-
es;
Du.
N.
A.
V.
vo/p-e,
sk.
vâć-â
u od.
vać-â (
Zend.
vâć-â
o od.
vâć-
a),
G.
u.
D.
vop-oi=n,
sk.
vâ
g-
bhjâ
m.
(Smyth 240)
[*] 118.
Bemerkungen über die Kasusendungen.
Die Maskulina und Feminina nehmen entweder,
und zwar
grö
sstenteils,
im Nominative das Kasuszeichen s an,
wie ko/rac,
d.
i.
ko/rak-s,
oder sie nehmen zwar kein s an,
dehnen aber die kurzen Vokale des Stammes e oder o in h oder w (§ 38, 3),
als:
o( poimh/n,
G.
poime/n-os,
o( r(h/twr,
G.
r(h/tor-os, o( le/wn,
G.
le/ont-os, h( ai)dw/s,
G. (
ai)do/s-os)
ai)do/-os.
Dabei wird ein
den Stamm (
nach n)
schliessendes t gemä
ss den Auslautgesetzen (§ 71)
abgeworfen.
Ist aber der Vokal schon lang,
so ist der Nominativ,
soweit es das
Auslautsgesetz gestattet,
dem Stamme gleich,
als:
o(
qh/r,
Tier,
G.
qhr-o/s, o( ai)w/n,
aevum,
G.
ai)w=n-os;
aber *cenofw=n (
G.
*cenofw=nt-os)
st.
*cenofw=nt.
Ob und in welcher Weise in poimh/n le/wn u.
s.
w.
Ersatzdehnung anzunehmen,
ist eine
sehr schwierige und vielerö
rterte Frage;
2)
dagegen scheint eine solche wirklich
vorzuliegen in ma/ka=r fü
r ma/kars (
dies dor.
noch erhalten),
da/ma=r fü
r da/mar(
t)
s (
dial.
noch da/mars),
viell.
auch xei/r
fü
r (
dor.)
xe/rs.
S. § 122.
Das Kasuszeichen s
nehmen alle Stä
mme an,
welche auf einen Kehllaut oder einen Lippenlaut
ausgehen,
als:
o( ko/rac, ko/rak-os, h( lai=lay,
lai/lap-os,
oder auf p mit vorhergehendem
Vokale,
auf d, q,
wobei der Dental vor s ausfä
llt,
als:
h( xa/ris,
xa/rit-os, h( lampa/s, lampa/d-os, o( h( o)/rni=s, o)/rni=q-os,
oder auf
die Liquida l,
nur o(
a(/l-s,
sā
l,
a(l-o/s,
să
l-
is (
dialektisch auch einzelne auf r,
s.
Nr. 1),
oder auf die Vokale i, u, w,
sowie auf
die Diphthonge eu, ou, au.
Die Stä
mme auf
n und nt nehmen
teils s an,
teils nicht.
Bei denen auf s kann kein weiteres s
antreten;
auch r lä
sst im allgemeinen kein
s zu,
welches ü
brigens auch im Sanskrit
den konsonantischen Stä
mmen sogar allgemein fehlt;
desgl.
im Lateinischen
den Stä
mmen auf n r l.
Endlich entbehren das s auch die Wö
rter auf -w/ G.
o/-os.
Anmerk. 1.
In
o( pou/s,
Fuss,
G.
pod-o/s,
und h( a)lw/phc,
Fuchs,
G.
a)lw/pek-os findet neben der Ansetzung des
Nominativzeichens s zugleich auch die Dehnung des
o und e in
ou und h statt;
bei pou/s scheint die Einsilbigkeit der Grund zu
sein,
wie in pa=n (
Anm. 3);
po/s fand sich im Dorischen und sonst bei Dichtern (
po/r lakon.);
vgl.
Hom.
a)ello/pos,
Herodian I, 403.
II, 281. 903,
wo der Kanon aufgestellt wird:
pa=n o)/noma monosu/llabon makrokatalhktei=n qe/lei. ei)/te
fu/sei ei)/te qe/sei.
Bei dem Partic.
Pf.
auf -w/s, o/tos ist Mischung verschiedener Stä
mme,
der Nom.
scheint s-
Stamm zu zeigen (
vgl.
im Sanskr.
den
starken Stamm dieser Part.
vâ
ns,
Akk.
vâ
nsam).
Anmerk. 2.
In betreff der Stä
mme auf n und nt,
welche das Kasuszeichen teils
annehmen teils verschmä
hen,
ist Folgendes zu bemerken:
a)
Hinter wn und ont fehlt s in der Regel,
als:
o( ai)w/n,
G.
ai)w=-nos,
o( le/wn,
G.
le/ont-os,
so nam.
in den
Participien auf wn,
G.
ont-os,
als:
gra/fwn, lipw/n.
Eine
Ausnahme machen:
o)dou/s,
G.
o)do/ntos,
und die Participien nach der mi-
Konjugation,
wie didou/s, dido/ntos, gnou/s,
gno/ntos.
b)
Hinter ant,
ent und unt wird in allen Participien
und hinter an, ant, in, inq, un, unq in den meisten
Substantiven und Adjektiven das Kasuszeichen s
angesetzt,
als:
i(sta=/s,
G.
i(sta/nt-os, tu/ya=s,
G.
tu/yant-os,
tiqei/s,
G.
tiqe/nt-os, tufqei/s,
G.
tufqe/ntos, deiknu=/s,
G.
deiknu/nt-os; —
me/la=s,
G.
me/lan-os, o( i(ma=/s, i(ma/nt-os, h( r(i=/s, r(in-o/s, o(
delfi=/s, delfi=n-os, h( e(/lmi(
n)
s,
G.
e(/lminq-os, o( *fo/rku=s,
G.
*fo/rkun-os, h(
*ti/runs,
G.
*ti/runq-os.
Ausnahmen:
Die Substantive auf a=n
(
dor.
aus a/wn),
G.
a=n-os,
als:
o( paia=/n.
Hinter en und hn aber wird bei
Substantiven und Adjektiven das s nicht angesetzt,
als:
o( limh/n,
G.
lime/n-os,
o( *(/ellhn,
G.
*(/ellhnos, a)/rrhn,
G.
a)/rrenos (
spä
tlakon.
a)/rshs C.
I. 1464,
G.
Meyer 305^{2});
sogar stammhaftes
s fehlt in mh/n
st.
mhns (
doch ä
lterer Nom.
mei/s)
und auch wohl xh/n.
Ausnahmen:
o( ktei/s,
G.
kten-o/s,
und die rö
mischen Namen auf hs,
G.
ent-os,
als:
*ou)a/lhs,
G.
*ou)a/lentos,
Valens,
Valent-
is.
Die Neutra bieten im Nominative den reinen
Stamm dar,
als:
na=pu,
G.
na/puos, se/las,
G. (
se/las-os)
se/la-os, safe/s,
G. (
safe/s-os)
safe/-os, a)/rsen,
G.
a)/rsen-os,
hä
ufig sogar weniger als
diesen,
da die griechische Sprache den Auslaut auf Muta nicht gestattet,
als
ga/la,
G.
ga/lakt-os,
vgl.
lac,
lact-
is,
xari/en,
G.
xari/ent-os, le/gon,
G.
le/gont-os. Ü
ber sw=ma sw/mat-os, te/ras
te/rat-os, h(=par h(/pat-os siehe unten bei den einzelnen Wortklassen.
Anmerk. 3.
Der Stamm pa^n
ist als einsilbig (
Anm. 1)
im Nominative gedehnt,
pa=n (ü
ber die Komposita,
als:
a(/pan,
pro/pan s. § 133,
VI),
doch bestand im ä
ol.
und dor.
Dial.
pa^/n (
Herodian I, 533.
II, 12. 903).
Die
Lä
nge in dem Neutr.
to\ pu=r wird
gleichfalls durch die Einsilbigkeit genü
gend erklä
rt;
eine
seltsame Nebenform ist pu/i+r (
Herodian I, 399.
II,
312. 919
aus Simonid.
frg. 59
Bgk.,
nach Bgk.
vielleicht phrygisch). —
Der
Vokal kann in der Endung des Nom.
unterschieden sein,
als ge/nos, ge/ne(
s)
os,
vgl.
genus generis.
Der Akkusativ des
Singulars hat die Form auf a (=
lat.
em,
s.
§ 100, 5),
wenn der Stamm auf einen Konsonanten ausgeht,
als:
ko/rak-a v.
ko/rac,
G.
ko/rak-os, fle/b-a v.
fle/y,
G.
fleb-o/s;
aber die Form auf
n (=
lat.
m),
wenn der Stamm auf
einen Vokal ausgeht,
als:
bo/trus,
Traube,
G.
bo/tru-os,
A.
bo/trun,
sowie auch bei den mehrsilbigen barytonierten Stä
mmen
auf i^t, i^d (
Nom.
is),
als:
h( xa/ris,
Gunst,
G.
xa/rit-os,
A.
xa/rin, h(
e)/ris,
Streit,
G.
e)/rid-os,
A.
e)/rin, *fa=sis,
G.
idos,
A.
in;
b.
Herodot *)/artemis,
idos, idi, in, *maih=tis, idos, *maih=tin, *fqiw=tis, idos, *fqiw=tin,
*(istaiw=tis, idos, w=tin, *qessaliw=tis, idos, w=tin, *ta/nai+s, idos,
ai+n u.
a. (
s.
Bredov,
dial.
Her.
p. 270); (
so auch h( ko/rus,
Helm,
G.
ko/ru^q-os,
A.
ko/run Il.
n, 132. p, 215;
sonst ko/ruqa,
wie auch Eur.
Bacch. 1184);
in der Dichtersprache3)
kommen von diesen
Wö
rtern beide Formen:
auf n und a,
vor;
so bei Hom.
e)/rida
und (
nur in der Odyssee)
e)/rin, o)/pida (
nur Od.)
u.
o)/pin (
Il.,
Od.);
nh/i+da Hom.,
nh=in Kallim.
u.
Apollon.
Rh. (
Loebe,
elocut.
Call.
I, 12);
xa/rin u.
xa/rita
Eur.
El. 61.
Hel. 1378,
xa/rita
att.
Epigr. 845
Kaibel;
auch pros.,
als:
Herod. 6, 41. 9, 107 (
sonst xa/rin).
Xen.
Hell. 3. 5, 16 (
sonst xa/rin,
Cobet will xa/ritas);
in der
Verbindung e)mh\n xa/rin (
meâ
gratiâ,
Eur.
Hel. 1373)
wohl immer,
wie ü
berhaupt in der
Bedeutung wegen;
auch v.
d.
Gö
ttin *xa/ris
b.
Luc.
Deor.
d. 15, 1
und 2
und Pausan. 9. 35, 1
*xa/rin.
In Prosa *proswpi/tida
Th. 1.109;
aber X.
A. 7.3.27 ist tapi/da st.
ta/pida zu lesen. (
*oi)i/da Theokr. 1, 9
kommt vom Demin.
oi)i/s.) Ü
ber die Wö
rter auf pous, podos s. § 148,
II;
kw=mus Bü
ndel hat kw/mu=qa
(
Theokr. 4, 18,
Hdn.
II, 762);
neh/luda Herodot 1,
118 (
ne/hlun Lucian Dial.
Mort. 18, 1),
e)ph/luda
Hdt. 1.78 (
e)/phlun schreibt Stahl bei Thuc.
1.9, 2
fü
r e)phlu/thn [
e)ph/luda van Herwerden]). —
Die Oxytona aber
haben nur a,
als:
e)lpi/s,
i/d-os, i/d-a, kannabi/s, i/dos,
Kleid aus Hanf,
kannabi/da Her. 4, 74 (
aber ka/nnabis,
ios,
Hanf,
ib. 74
u. 75),
knhmi=/s, i=d-os, i=d-a,
sfragi=/s, i=d-os, i=d-a;
so auch pai=s
pai=da